St. Maurenzen ist die zweitälteste Kirche im Böhmerwald. Die älteste befindet sich in Olbersdorf und stammt aus dem Jahre 1179.

virtueller rundgang maurenzen 2611. JAHRHUNDERT
Die Geschichte von Maurenzen geht zurück auf die Zeit des Goldbergbau im Böhmerwald. Durch diese Region führten Haupthandelswege und unter den ersten Bewohner gab es auch Christen. Die Entstehung der Kirche hängt zusammen mit den Kolonisierungsaktivitäten der Benediktiner-Klöster von Windberg, Rinchnach, Břevnov (Breunau), vor allem aber die des bayrischen Klosters Niederalteich. Die Ursprünge gehen vermutlich auf den Niederalteicher Benediktinermönch St.Gunther zurück, der wenige Kilometer westlich am Gunthersberg als Einsiedler lebte und dort im Jahre 1045 starb. Falls es nicht der Hl. Gunther gewesen ist, der zum Bau der Kirche gemahnt hat, so wird angenommen, daß es auf jeden Fall seine Schüler oder Nachfolger waren. Die beherrschende Lage über der Flussschleife spricht dafür, daß hier zuvor schon eine Befestigungsanlage bestanden hatte. Der heutige Kirchenbau wurde um 1220 errichtet und dem Hl. Mauritius geweiht.

14. JAHRHUNDERT
Es geht um eine ursprünglich spätromanische Kirche, die in den nachfolgenden Jahrhunderten in gotischen und barocken Stil umgebaut wurde. Die erste urkundliche Erwähnung datiert vom Jahr 1360. In der Kirche befindet sich das ursprüngliche Granit Taufbecken aus dem 13. Jahrhundert und eine Bronzeglocke aus dem 1329. Beim Wiederaufbau entdeckte man seltene gotische Fresken aus dem 14. Jahrhundert mit der Kreuzigung Christi und das Jüngste Gericht. In späteren Zeiten wurden diese Fresken übermalt mit Motiven, die dem jeweiligen Zeitgeist entsprachen.


19. JAHRHUNDERT
Auf dem Friedhof befindet sich ein barockes Beinhaus aus dem 18. Jahrhundert mit Tausenden von menschlichen Überresten. Ab dem 11. Jahrhundert begann eine langfristige Transformation der Bestattungssitten in Böhmen. Der beschränkte Bereich der Kirchenfriedhöfe verursachte bald einen Mangel an Raum. Im Gegensatz zu jüngeren Perioden waren die mittelalterlichen Beinhäuser nicht geschlossen, sondern die Knochen waren sichtbar für jeden Besucher des Friedhofs als Zeichen der Zeit. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden an vielen Stellen neue, offene Beinhäuser gebaut oder ausgebreitet.

20. JAHRHUNDERT
Der junge P. Franz Andraschko trat am 5. September 1899 in St. Maurenzen als Pfarrer an. Er erlebte dort mit seiner Gemeinde zwei Weltkriege und die damit verbundenen politischen Veränderungen und Aufruhr. Zu seinen großen Erfolgen gehörte der Wiederaufbau des Kirchendachs im Jahr 1909. Weiter gelang es P. Andraschko im Ersten und Zweiten Weltkrieg wie durch ein Wunder, die älteste Glocke aus dem Jahr 1329 vor dem Schmelzkrug zu retten. Die anderen Glocken wurden zu Kanonen geschmolzen. Bis zur Vertreibung der deutschen Böhmerwäldler war St. Maurenzen die Pfarrkirche für die umliegenden Dörfer und Weiler. Nach 1946 war sie dem Verfall preisgegeben. Seit 1991 wurde das Baudenkmal auf Initiative des Förderkreises zur Erhaltung von St. Maurenzen, e. V. restauriert. Seine Begründer waren ehemalige Bewohner dieser Region unter Leitung der beiden Architekten Karl Suchy und Karl Prinz .In Zusammenarbeit mit tschechischen Firmen wurde in dreijähriger Bauzeit die gesamte Kirche restauriert. Das 1993 vom Budweiser Bischof Antonín Liška neu geweihte Gotteshaus soll in Zukunft als deutsch-tschechische Begegnungsstätte dienen.

21. JAHRHUNDERT
Im Jahr 2005 hat Regisseur Jiří Strach einen Teil des populären tschechischen Filmes „Engel des Herrn“ gedreht und weitere Filme, Serien und TV-Dokumentationen folgten. Zwanzig Jahren nach dem Wiederaufbau finden jedes Jahr zwei Wallfahrten der Heimatvertriebenen mit deutsch - tschechischen Gottesdiensten statt. Seit Herbst 2011 lebt St. Maurenzen wieder auf, wie es sich die heimatvertriebenen Böhmerwälder gewünscht haben. Es gibt Kirchenführungen, Konzerte, Andachten, Meditationen, Hl Messen und anderen Veranstaltungen. Dank der Pfarrgemeinschaft unter der Leitung von Pfarrer Tomas van Zavrel, Lukas Milota, Helena Pekárková und Janka Kadlecová wurde dieser Ort wiederbelebt und sein spirituelles und kulturelles Bildungsprogramm zieht jährlich Tausende Besuchern an.

Historie

Ahnenforschung:               Matrikel Maurenzen

Hauptseite: http://www.portafontium.eu und weitere unter der Seite LINKS

Trauungsbuch St. Maurenzen von  1933 - 1946  erstellt von Hans Eichinger pdf link

 

 

 Erkenntnisse zur Bauentwicklung der Kirche St. Maurenzen

Leben im Böhmerwald in der Zeit von 1918 bis 1946

Anschrift

Förderkreis zur Erhaltung von St. Maurenzen e.V.

c/o Margrit Kaiser

Glashütte 3

94249 Bodenmais

Kontakt

Tel: +49 (0) 9924 - 874

Email: info@maurenzen.de

Datenschutz

Zum Seitenanfang

Copyright © 2015 - Förderkreis zur Erhaltung von St. Maurenzen e.V. Impressum Webdesign by Royalinternet